- Gubajdulina
- Gubajdulina,Sofija Asgatowna, russische Komponistin, * Tschistopol 24. 10. 1931; studierte in Kasan und Moskau (u. a. bei W. J. Schebalin) und wirkte ab 1963 als freischaffende Komponistin. Seit 1992 lebt sie in Deutschland. Ihre Werke, im westlichen Ausland seit Mitte der 60er-Jahre mit zunehmendem Erfolg aufgeführt, fanden in ihrer Heimat erst nach der Perestroika öffentliche Resonanz. Neben A. Schnittke und E. W. Denissow ist sie eine führende Vertreterin der russischen Avantgarde. Ihre Kompositionen, oft geprägt von mystischem Gedankengut und christliche Symbolik, sind eine Synthese westlicher und östlicher Musikkultur. Seit Anfang der 80er-Jahre verwendet sie zunehmend auch rhythmische, an dem goldenen Schnitt orientierte Ordnungsprinzipien.Werke: Orchesterwerke: Stufen (1972; Sinfonie für Sprechchor und Orchester); Concerto (1978; für Orchester und Jazzband); Sieben Worte (1982; für Violoncello, Bajan [Knopfharmonika] und Streicher); Stimmen. .. verstummen. .. (1986; Sinfonie); Offertorium (1986; für Violine und Orchester); Violoncellokonzert (1991); Zeitgestalten (1995).Vokalsinfonische Werke: Nacht in Memphis (1968; Kantate für Mezzosopran, Männerchor und Orchester); Alleluja (1990; für Chor, Knabensopran, Orgel und Orchester).Kammermusik: 4 Streichquartette (1979-94); Im Anfang war der Rhythmus (1984; für 7 Schlagzeuger).Vokalwerke: Perception (1983; für Sopran, Bariton und 7 Streicher); Hommage à T. S. Eliot (1987; für Sopran und Oktett).Ballett: Medea-Landschaften (1992). - Klavierwerke, Filmmusiken.
Universal-Lexikon. 2012.